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Über uns…

Historie der Schalmeien !

Schalmay, ciamarella, kalamaia (von Kalamos, calamus = Halm – Rohr), der Name kommt aus dem antiken Griechenland. Seit dem Mittelalter ist die Schalmei bei den Hirten in ganz Europa verbreitet. Sie wird als primitives Volksinstrument mit trichterförmiger Gestalt beschrieben. Mit einem plattgedrückten Halm wird sie zum Klingen gebracht. Die Spieltechnik war anders als bei den heutigen Oboen, der Halm (Rohrblatt) wurde ganz in den Mund genommen, der Mund diente sozusagen als „Windkapsel“. Eine Windkapsel, in der das Rohrblatt geschützt war, wurde später auf das Instrument aufgesetzt.

Auf diesem Prinzip beruht die heute verwendete „Spielleute-Schalmei“ auch, allerdings hat sie sonst nichts mehr mit dem alten Instrument „Schalmei“ gemeinsam. Die Entwicklung der von uns verwendeten Spielleute-Schalmei, oder richtig gesagt „Martinstrompete“, reicht zurück in die Zeit der ersten Automobile. Kurz nach 1900 wurden für Automobilisten neben Ballhupen aller Art auch Fanfarentrompeten angeboten, auf denen man mit dem Mund zwei- oder viertönige Signale blasen konnte.

Zu ihnen gehörte auch die Kaiserfanfare, deren Signale ein Fahrzeug der kaiserlichen Familie ankündigte. Für manche Signale oder Opernmotive reichte aber der Umfang von vier Tönen nicht aus. Max B. Martin erfand deshalb um 1905 die achttönige, nach ihm benannte „Martinstrompete“, der richtige Name der Schalmei. Bis zum heutigen Tag stellt die von Max B. Martin gegründete Firma, die in erster Linie Martinshörner baut, diese Instrumente in vielen Varianten her. Sie wurde später in verschiedenen Tonlagen gebaut, so dass daraus ganze Kapellen zusammengestellt wurden.

Die von uns verwendeten Schalmeien haben acht unterschiedlich lange, konisch geformte Schallbecher, die mittels drei Ventilen einzeln angeblasen werden können. In jedem dieser acht Schallbecher ist eine Messingmembrane eingebaut, die durch den Luftstrom in Schwingung versetzt wird und dadurch den Ton erzeugt.
In unserer derzeitigen Besetzung spielen wir auf vier verschiedenen Instrumenten, die durch unterschiedliche Stimmlagen und Bauformen gekennzeichnet sind. Sopran- und Alt-Schalmeien haben eine gerade Bauform (die Schallbecher zeigen nach vorne) und werden zum Spielen der Melodie eingesetzt. Bariton- und Akkord-Schalmeien haben eine aufrechte Bauform (die Schallbecher zeigen nach oben), mit ihnen wird die Bass- bzw. die Akkordbegleitung gespielt. So wie die meisten Schalmeienkapellen spielen auch wir unsere Lieder nicht nach Noten sondern nach Zahlen, d.h. in unserem speziellen Fall, dass wir die Griffkombinationen, der acht zur Verfügung stehenden Töne, aufschreiben. Unser Repertoire reicht vom Walzer über Samba bis hin zum Rock’n Roll.

Dass in Bezug auf Schalmeienkapellen manchmal noch Stimmen laut werden, die solche als Kommunistenkapellen beschimpfen, rührt aus der Zeit der Weimarer Republik. Damals war die Martinstrompete (Schalmei) das Instrument kommunistischer Musikzüge. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit dem Aufbau der DDR diese Musizierform zu neuem Leben erweckt und erlangte im Spielmannswesen eine bedeutende Rolle. Diese Stimmen verstummen jedoch meist schnell, wenn anstatt des erwarteten Kampfliedes ein fetzig gespielter Rock’n Roll ertönt.

Als Fasnachtsinstrument wurde die Schalmei vor allem im Gebiet zwischen Donau und Bodensee wieder entdeckt. So kann man auch heute noch mit Sicherheit Oberschwaben als „Hochburg“ der Schalmeienmusik bezeichnen. Der charakteristische Sound der Schalmeienkapellen hat sie zwischen der üblichen Blasmusik zu einer ausgesprochenen Attraktion von Umzügen und Veranstaltungen werden lassen.

Über uns…

Historie der Schalmeien !

Schalmay, ciamarella, kalamaia (von Kalamos, calamus = Halm – Rohr), der Name kommt aus dem antiken Griechenland. Seit dem Mittelalter ist die Schalmei bei den Hirten in ganz Europa verbreitet. Sie wird als primitives Volksinstrument mit trichterförmiger Gestalt beschrieben. Mit einem plattgedrückten Halm wird sie zum Klingen gebracht. Die Spieltechnik war anders als bei den heutigen Oboen, der Halm (Rohrblatt) wurde ganz in den Mund genommen, der Mund diente sozusagen als „Windkapsel“. Eine Windkapsel, in der das Rohrblatt geschützt war, wurde später auf das Instrument aufgesetzt.

Auf diesem Prinzip beruht die heute verwendete „Spielleute-Schalmei“ auch, allerdings hat sie sonst nichts mehr mit dem alten Instrument „Schalmei“ gemeinsam. Die Entwicklung der von uns verwendeten Spielleute-Schalmei, oder richtig gesagt „Martinstrompete“, reicht zurück in die Zeit der ersten Automobile. Kurz nach 1900 wurden für Automobilisten neben Ballhupen aller Art auch Fanfarentrompeten angeboten, auf denen man mit dem Mund zwei- oder viertönige Signale blasen konnte.

Zu ihnen gehörte auch die Kaiserfanfare, deren Signale ein Fahrzeug der kaiserlichen Familie ankündigte. Für manche Signale oder Opernmotive reichte aber der Umfang von vier Tönen nicht aus. Max B. Martin erfand deshalb um 1905 die achttönige, nach ihm benannte „Martinstrompete“, der richtige Name der Schalmei. Bis zum heutigen Tag stellt die von Max B. Martin gegründete Firma, die in erster Linie Martinshörner baut, diese Instrumente in vielen Varianten her. Sie wurde später in verschiedenen Tonlagen gebaut, so dass daraus ganze Kapellen zusammengestellt wurden.

Die von uns verwendeten Schalmeien haben acht unterschiedlich lange, konisch geformte Schallbecher, die mittels drei Ventilen einzeln angeblasen werden können. In jedem dieser acht Schallbecher ist eine Messingmembrane eingebaut, die durch den Luftstrom in Schwingung versetzt wird und dadurch den Ton erzeugt.
In unserer derzeitigen Besetzung spielen wir auf vier verschiedenen Instrumenten, die durch unterschiedliche Stimmlagen und Bauformen gekennzeichnet sind. Sopran- und Alt-Schalmeien haben eine gerade Bauform (die Schallbecher zeigen nach vorne) und werden zum Spielen der Melodie eingesetzt. Bariton- und Akkord-Schalmeien haben eine aufrechte Bauform (die Schallbecher zeigen nach oben), mit ihnen wird die Bass- bzw. die Akkordbegleitung gespielt. So wie die meisten Schalmeienkapellen spielen auch wir unsere Lieder nicht nach Noten sondern nach Zahlen, d.h. in unserem speziellen Fall, dass wir die Griffkombinationen, der acht zur Verfügung stehenden Töne, aufschreiben. Unser Repertoire reicht vom Walzer über Samba bis hin zum Rock’n Roll.

Dass in Bezug auf Schalmeienkapellen manchmal noch Stimmen laut werden, die solche als Kommunistenkapellen beschimpfen, rührt aus der Zeit der Weimarer Republik. Damals war die Martinstrompete (Schalmei) das Instrument kommunistischer Musikzüge. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit dem Aufbau der DDR diese Musizierform zu neuem Leben erweckt und erlangte im Spielmannswesen eine bedeutende Rolle. Diese Stimmen verstummen jedoch meist schnell, wenn anstatt des erwarteten Kampfliedes ein fetzig gespielter Rock’n Roll ertönt.

Als Fasnachtsinstrument wurde die Schalmei vor allem im Gebiet zwischen Donau und Bodensee wieder entdeckt. So kann man auch heute noch mit Sicherheit Oberschwaben als „Hochburg“ der Schalmeienmusik bezeichnen. Der charakteristische Sound der Schalmeienkapellen hat sie zwischen der üblichen Blasmusik zu einer ausgesprochenen Attraktion von Umzügen und Veranstaltungen werden lassen.

So hat alles angefangen

In der Reblaus-Zunft wurde schon oft der Gedanke erwogen, einen Fanfarenzug zu gründen. Es fanden sich jedoch nicht genug Personen für einen solchen und der Gedanke wurde wieder verworfen. René Schmidt nahm es noch einmal in Angriff. Im März 1988 brachte er 13 Mitglieder der Reblauszunft zusammen. Sie trafen sich im Bahnhöfle in St. Georgen. Anwesend waren: Markus Doll, Jürgen Elmlinger, Martina Herold, Rüdiger Herold, Marita Kraus, Lothar Maier, Frank Müller, Frank Petermann, Thomas Pfeuti, René Schmidt, Sigfried Schwenk Dagmar Vögele und Andreas Zink. Die Idee, einen Fanfarenzug zu gründen, wurde von den 13 Anwesenden abgelehnt, denn man sah zu große Schwierigkeiten im Erlernen dieses Instrumentes.

Nach langen Überlegungen kam man auf die Idee, eine Schalmeienkapelle zu gründen. Alle waren begeistert, da jeder die Musik von der Badischen Schalmeienkapelle kannte. Man einigte sich auch an diesem Abend auf einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von DM 20,00 pro Person. Nach den üblichen Schwierigkeiten, wie sie wohl jede Schalmeienkapelle aus ihrer Anfangszeit kennt (Instrumentenbeschaffung, Proberaum finden, etc.) hatten wir im Oktober 1988 unsere erste Probe.

Über das Musikhaus Zeck in Kollnau kamen wir in Kontakt zum 1. Vorsitzenden der Schalmeienkapelle Baindt, Herrn Michael Pastuschka, der uns die nötigen Informationen zur Instrumentenbeschaffung, Stimmenbesetzung etc. gab. Unser 1. Auftritt war der Geburtstag unseres Spielführers Markus Doll. Trotz Lampenfieber spielten wir „Happy Birthday“, „Einer geht noch…“ und „Hä nei“ ganz gut. Am 15.04./16.04.1989 fand unser erstes Trainingswochenende im Lorenzenhäusle der Waldseematrosen statt. Wir probten zweimal am Tag und abends saßen wir bei guter Stimmung gemütlich zusammen. Nach diesem Training wagten wir uns auf das St. Georgener Weinfest, um dort unser kleines Repertoire zum Besten zu geben.

Wacklige Knie bereitete uns unser großer Auftritt beim 10-jährigen Jubiläum der Badischen Schalmeienkapelle. Am 01.09.1989 waren wir soweit. Auf dem Seeparkgelände im Bürgerhaus erwartete uns das geladene Publikum, das mit seinem Applaus unser Selbstbewusstsein wachsen ließ. Am 23.11.1989 luden wir zur Gründungsversammlung im Gasthaus Stube in St. Georgen ein. Zur Tagesordnung standen 1. Diskussion und Verabschiedung der Satzung, 2. Bestätigung/Wahl des Vorstandes, 3. Wahl der Kassenprüfer. Als 1. Vorstandschaft der Georg’s – Schalmeien ging aus dieser Versammlung hervor: 1. Vorsitzender: René Schmidt, 2. Vorsitzender: Bernhard Mann, Kassiererin: Dagmar Vögele, Schriftführerin: Kathrin Mann.

Es ging alles reibungslos über die Bühne und wir konnten die Sitzung um 21.40 Uhr schließen. In der darauffolgenden Aktivenversammlung wurde Markus Doll zum Spielführer gewählt. Seit dem 14.12.1989 sind wir beim Amtsgericht Freiburg unter der Nummer 2158 ein eingetragener gemeinnütziger Verein und führen den Namen „Georg’s – Schalmeien Freiburg St. Georgen e.V.“

Wacklige Knie bereitete uns unser großer Auftritt beim 10-jährigen-Jubiläum der Badischen Schalmeienkapelle. Am 01.09.1989 waren wir soweit. Auf dem Seeparkgelände im Bürgerhaus erwartete uns das geladene Publikum, das mit seinem Applaus unser Selbstbewusstsein wachsen ließ. Am 23.11.1989 luden wir zur Gründungsversammlung im Gasthaus Stube in St. Georgen ein. Zur Tagesordnung standen 1. Diskussion und Verabschiedung der Satzung, 2. Bestätigung/Wahl des Vorstandes, 3. Wahl der Kassenprüfer. Als 1. Vorstandschaft der Georg’s Schalmeien ging aus dieser Versammlung hervor: 1. Vorsitzender: René Schmidt, 2. Vorsitzender: Bernhard Mann, Kassiererin: Dagmar Vögele, Schriftführerin: Kathrin Mann.

Es ging alles reibungslos über die Bühne und wir konnten die Sitzung um 21.40 Uhr schließen. In der darauffolgenden Aktivenversammlung wurde Markus Doll zum Spielführer gewählt. Seit dem 14.12.1989 sind wir beim Amtsgericht Freiburg unter der Nummer 2158 ein eingetragener gemeinnütziger Verein und führen den Namen „Georg’s- Schalmeien Freiburg St. Georgen e.V.“

Unsere Uniformen und Kostüme

Hier findet Ihr alle Infos zu unseren Uniformen und Kostümen

Unsere Uniformen

Auch ein Outfit für Auftritte wie Geburtstage, Weinfeste, sonstige Festlichkeiten war bald geboren. Klassisch und bequem sollte es sein, so daß wir uns ein weißes Kurzarm-Hemd beschafften, das zu einer schwarzen Hose bzw. Rock getragen wird. Anfangs hatte das Hemd auf der Brust noch ein beflocktes oder aufgedrucktes Logo. Im Jahr 2009 wurde das schwarz/weiß Outfit runderneuert. Die Hemden und Blusen erhielten ein Sticklogo sowohl auf der Brust und auch auf dem Hemdkragen.

Im März 1994 präsentierten wir zum 1. Mal unsere heutige Uniform. Rote Hose mit schwarzen Hosenträgern, weißes Langarm-Stehkragenhemd, dunkelgrüne Jacke mit Goldknöpfen und schwarzem Filzhut. Diese Uniform wurde maßgeschneidert von der Fa. Negele in Tübingen. Wir trugen sie zu Hochzeiten, Jubiläen, Schalmeientreffen und besonderen Auftritten. Aufgrund der internen Fluktuation und der daraus resultierenden Nachbestellungen/Änderungen in der Schneiderei usw. haben wir uns schweren Herzens dazu entschlossen, die Uniform vorläufig nicht mehr zu tragen.

Unsere erste richtige Uniform war eine schwarze Hose, weißes T-Shirt und lila Jacke, die wir ab 1990 trugen. Durch die Häufigkeit unserer Auftritte und das damit verbundene Tragen der Uniform stellten wir jedoch nach einiger Zeit Mängel in der Haltbarkeit und Stabilität dieser Jacken fest. Im Jahre 1993 wurde deshalb beschlossen, sich nach einer Uniform umzusehen, die unseren Ansprüchen gerecht wurde. Es sollte dann aber noch 1,5 Jahre dauern – von den ersten Entwürfen bis zur Fertigung der Uniform – die wir nun seit 1994 bis zum heutigen Tage trag

Die erste einheitliche „Vereinskleidung“ war unser beiges Hemd.

Unsere Fasnachtskostüme

Im Jahre 2019 war es mal wieder an der Zeit sich Gedanken über ein neues Kostüm für die Kampagne 2020 zu machen.
Schnell war das Motto „Afrika“ gefunden und wurde von den Ideengebern bereits mit Musterstoffen und Zeichnungen bildhaft präsentiert.
Nach kurzer Zeit war klar, wie das Ganze umgesetzt werden soll und auch eine Schneiderin für dieses Projekt war schnell gefunden.
Unsere Aktive Moni Dohm erklärte sich bereit, die Kostüme, sowie das ein oder andere Accessoire zu fertigen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Moni, denn es steckte sehr viel Arbeit dahinter.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass das Kostüm eine kleine, aber wichtige Besonderheit aufweist!
Fällt es jemandem auf?
Richtig…. in Afrika gibt es keine Tiger!
Dennoch wurde in den Verzierungen Tigerfellimitat verarbeitet.
Dies fiel uns jedoch erst richtig auf, nachdem alles fertiggestellt war!
Der Tiger ist eigentlich in Asien beheimatet, jedoch gibt es nach unseren Recherchen mittlerweile auch Tiger in Naturreservaten in Afrika! 😊
Schön aussehen tut es trotzdem bzw. vielleicht auch gerade deswegen und wir tragen es mit viel Freude!

Nachdem wir nun unsere „Mongolen“ ein paar Jahre gerne getragen hatten, war es mal wieder an der Zeit sich über ein neues Kostüm Gedanken zu machen.
Hier kam aus der Aktivität der Vorschlag für die Männer einen Ritter und für die Frauen ein Burgfräulein zu kreieren.
Da mich das Thema Mittelalter schon lange fasziniert, nahm ich mich als Vorstand der Beschaffung/Herstellung des Kostüms, sowie den dazugehörigen Accessoires selbst an.
Es war festzustellen, dass das Internet voll ist mit Webseiten zum Thema Mittelalter, Ritter etc.!
Nach vielen Abenden der Sichtung solcher Seiten, ging es dann darum, kaufen oder selbst machen (lassen).
Um eine Vorstellung zu bekommen, bestellte ich ein paar Muster-Wappenröcke, sowie ein Musterkleid.
Schlussendlich fanden wir in der Nähe, genauer gesagt im Glottertal eine Näherin, welche uns dann die Wappenröcke und die Kleider, nebst Umhängen anfertigte.
Die Accessoires wie Kettenärmel, Gürtel, Kettenhauben etc. fanden wir dann auf den zahlreichen Webseiten von Mittelalterläden.
Optisch war dieses Kostüm meiner Meinung nach eines der Schönsten, wenn nicht sogar das Schönste……. überzeugen Sie Sich selbst!

Das Mongolenkostüm hatte zu Anfang einige Startschwierigkeiten, da wir lange Zeit nach einem passenden Nähatelier gesucht hatten, das uns bei der Umsetzung des Kostümes half. Nach langer Suche sind wir dann auf die Nähwerkstatt der JVA Freiburg aufmerksam geworden. Durch die zeitliche Verzögerung im ganzen Jahr, wurde dann die Produktion zum Jahresende hin so knapp, dass einige von uns ihr Kostüm erst am Tag des ersten Auftritts geliefert bekamen. Dafür war das Kostüm qualitativ wieder sehr aufwendig hergestellt, wodurch dann auch ein hoher Tragekomfort gewährleistet war.

VLUU L110, M110 / Samsung L110, M110

Aufgrund der guten Erfahrungen beim Husaren-Kostüm haben wir uns in der Fasnetskampagne 2009/2010 erneut der Hilfe des schweizerischen Nähateliers bedient. Ganz im Fieber von „Fluch der Karibik“ entschieden wir uns sehr schnell für das Motto „Pirat“. Das Kostüm selbst war eher einfach gestrickt: langer Ledermantel für die Herren, Lederrock und Kurzjacke für die Frau. Die Acessoires mußte jeder selbst beschaffen und hier war der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Kopftücher, Piratenhüte, Modeschmuck bis hin zur Pistole und Totenkopf-Kette war alles vorhanden.

Beim Husarenkostüm hatten wir viel Hilfe von Dritten. Das 1. Design wurde von einem Bekannten gezeichnet und auf der Suche nach entsprechenden Schnittmustern landeten wir auf der Homepage eines schweizerischen Nähateliers, spezialisiert auf Fasnetskostüme. Schnell waren die Stoffe ausgesucht, bestellt und zugeschnitten, eine entsprechende Nähanleitung gab es obendrauf. Mit viel Unterstützung und kompetentem Rat aus der Schweiz haben wir das Kunstwerk „Husar“ gezaubert, „das schönste Kostüm aller Zeiten“ – wie heute noch viele Außenstehende behaupten.

Ein wunderschönes Bild in jeder Halle und bei jedem Auftritt im Freien war unser Kostüm „Venezia“, welches wir in den Jahren 2004-2006 getragen haben. Wie bei vielen anderen Kostümen, gab es jeweils ein Herren- und ein Frauengrundkostüm, welches dann in liebevoller Kleinarbeit in etlichen Stunden zu Hause von jedem selbst verziert wurde. Selbst Sammelbestellungen im Internet direkt in Italien gab es zur Genüge. Es wurden Masken und Verziehungen bestellt, einfach alles mögliche, was dieses Kostüm noch weiter schmückte.

2002 und 2003 stand im Motto der Samurai. Wir besorgten uns Bücher und legten danach zuerst ein einheitliches Grundmodell fest. Danach wurden die Stoffe ausgesucht und bestellt. Inzwischen war die Anzahl der aktiven Mitglieder wie auch das Niveau unserer Kostüme derart gestiegen, daß alle Aktiven lediglich ausgemessen und der Stoff passend zugeschnitten wurde. Unserem Nähteam war es nicht mehr zuzumuten, die einzelnen Stoffteile samt Innenfutter für jeden zu nähen. Aus diesem Grund bekam jeder seinen Zuschnitt überreicht und mußte dann selbst „Hand anlegen“. Ob dies Mutti oder Oma macht oder ob man sich in die Hände einer professionellen Schneiderin begab, war jedem selbst überlassen. Die Verzierungen auf dem Kragen sowie der „Kopfschmuck“ waren wieder Marke „Eigenbau“.

Für das Millenium-Jahr war uns klar, es sollte etwas Besonderes sein. Wir überlegten hin und her, sammelten Vorschläge und verwarfen sie wieder, bis wir uns auf eine Idee festlegten. Der Stoff in Rot und Silber war schnell ausgewählt. Zu unserer Verwunderung wollten unsere Männer auch einen Rock tragen, so daß es sich bei dem Millenium-Kostüm um ein Unisex-Kostüm handelt. Auch die vorgeschlagene Kopfbedeckung hatte sofort Zustimmung erhalten, allerdings sollte der Hut aus dem gleichen Stoff wie das Kostüm genäht sein. Das war kein Problem; wir ließen die Hüte in Nepal nähen. Ab jetzt konnte sich das Nähteam voll auf die Arbeit konzentrieren. Jeden Dienstag wurde zugeschnitten und genäht. In diesem Jahren haben wir ca. 490 m Stoff, 12 große Rollen Garn und einige Meter Gummiband für den Bund verarbeitet. Einige Mitglieder entlasteten uns dadurch, dass sie ihre Kostüme selbst genäht haben. Die Kostüme wurden von jedem noch mit seinen eigenen Ideen überarbeitet und geschmückt. Auf unser Milleniumskostüm können wir stolz sein.

An unserer Motzerversammlung 1997 stellte das Nähteam den Aktiven den Prototyp eines Ägypters vor. Die besondere Note erhielt unser Ägypter später durch die kreativen, selbst gebastelten, genähten Kopfbedeckungen unserer Aktiven. Für diese Kostüme wurden insgesamt 170 m goldener Stoff, 240 m blauer Stoff, unzählige Garnrollen und sonstige Nähutensilien verarbeitet. Durch die Begeisterung der Aktiven und des Publikums wurden wir für die Zeit und Mühen sehr entschädigt. Beim Ägyptermodell hatten wir (außer beim Rock`n Roller) zum ersten Mal getrennte Damen und Herrenkostüme. Die Männer mit Hosen, die Frauen in Röcken. Das Kostüm war sehr aufwendig genäht: je mit Hose oder Rock, Oberteil, Umhang und einem Kragen, der wiederum von jedem einzelnen selbst verziert wurde. Durch den Einsatz des Satinstoffes war bei Auftritten etwas Vorsicht geboten, da dieses Kostüm bei Berührung mit einer Zigarette sofort große Brandlöcher zur Folge hatte.

Harlekin, so nannten wir das Kostüm, das uns in den Jahren 1996 und 1997 begleitete. Aufgrund der manch kalten Umzüge in den Vorjahren hatten wir für dieses Kostüm einen wattierten Glanzstoff ausgewählt, der uns bei Auftritten in freier Natur wärmen sollte. Zur Herstellung dieses Kostüms für alle Aktiven wurde über ein ganzes Jahr gemessen, Stoff zugeschnitten und genäht. Die Mühe hatte sich aber gelohnt. Zum Kostüm selbst trugen wir weiße Overkneestrümpfe und schwarze Schuhe. Zu manchen Auftritten hatten wir eine komplette Gesichtsbemalung (siehe Bild) aufgelegt. Der Nachteil an grüner Theaterschminke ist allerdings, daß es die Haut „gelb“ färbt und sich diese Einfärbung auch nach dem Abschminken nicht entfernen lässt. Seit dieser Zeit haben wir grüne Theaterschminke komplett verbannt.

Übung macht den Meister! Unser Nähteam wagte sich bereits 2 Jahre später an Samt und Pailettenstoff. Durch die verschiedenen Farbkombinationen ergaben unsere Auftritte auch stets ein schönes buntes Bild – ganz im Sinne von Aladin.

Der Clown war schließlich unser erstes Kostüm, bei dem sich unser neu gegründetes Nähteam an die Nähmaschine wagte. Es war noch relativ einfach geschnitten und verarbeitet, für die Verzierungen war jeder selbst zuständig.

Unser erstes Faschingskostüm war nach dem Motto Rock`n Roll. Dieses erste Kostüm war noch kein selbst geschneidertes, sondern alle haben sich im Sinne des Rock`n Roll mit den nötigen Kleidern eingedeckt. Die Herren im dunklen Anzug, die Damen im Pettycoat.