Über uns…
Historie der Schalmeien !
Schalmay, ciamarella, kalamaia (von Kalamos, calamus = Halm – Rohr), der Name kommt aus dem antiken Griechenland. Seit dem Mittelalter ist die Schalmei bei den Hirten in ganz Europa verbreitet. Sie wird als primitives Volksinstrument mit trichterförmiger Gestalt beschrieben. Mit einem plattgedrückten Halm wird sie zum Klingen gebracht. Die Spieltechnik war anders als bei den heutigen Oboen, der Halm (Rohrblatt) wurde ganz in den Mund genommen, der Mund diente sozusagen als „Windkapsel“. Eine Windkapsel, in der das Rohrblatt geschützt war, wurde später auf das Instrument aufgesetzt.
Auf diesem Prinzip beruht die heute verwendete „Spielleute-Schalmei“ auch, allerdings hat sie sonst nichts mehr mit dem alten Instrument „Schalmei“ gemeinsam. Die Entwicklung der von uns verwendeten Spielleute-Schalmei, oder richtig gesagt „Martinstrompete“, reicht zurück in die Zeit der ersten Automobile. Kurz nach 1900 wurden für Automobilisten neben Ballhupen aller Art auch Fanfarentrompeten angeboten, auf denen man mit dem Mund zwei- oder viertönige Signale blasen konnte.
Zu ihnen gehörte auch die Kaiserfanfare, deren Signale ein Fahrzeug der kaiserlichen Familie ankündigte. Für manche Signale oder Opernmotive reichte aber der Umfang von vier Tönen nicht aus. Max B. Martin erfand deshalb um 1905 die achttönige, nach ihm benannte „Martinstrompete“, der richtige Name der Schalmei. Bis zum heutigen Tag stellt die von Max B. Martin gegründete Firma, die in erster Linie Martinshörner baut, diese Instrumente in vielen Varianten her. Sie wurde später in verschiedenen Tonlagen gebaut, so dass daraus ganze Kapellen zusammengestellt wurden.
Die von uns verwendeten Schalmeien haben acht unterschiedlich lange, konisch geformte Schallbecher, die mittels drei Ventilen einzeln angeblasen werden können. In jedem dieser acht Schallbecher ist eine Messingmembrane eingebaut, die durch den Luftstrom in Schwingung versetzt wird und dadurch den Ton erzeugt.
In unserer derzeitigen Besetzung spielen wir auf vier verschiedenen Instrumenten, die durch unterschiedliche Stimmlagen und Bauformen gekennzeichnet sind. Sopran- und Alt-Schalmeien haben eine gerade Bauform (die Schallbecher zeigen nach vorne) und werden zum Spielen der Melodie eingesetzt. Bariton- und Akkord-Schalmeien haben eine aufrechte Bauform (die Schallbecher zeigen nach oben), mit ihnen wird die Bass- bzw. die Akkordbegleitung gespielt. So wie die meisten Schalmeienkapellen spielen auch wir unsere Lieder nicht nach Noten sondern nach Zahlen, d.h. in unserem speziellen Fall, dass wir die Griffkombinationen, der acht zur Verfügung stehenden Töne, aufschreiben. Unser Repertoire reicht vom Walzer über Samba bis hin zum Rock’n Roll.
Dass in Bezug auf Schalmeienkapellen manchmal noch Stimmen laut werden, die solche als Kommunistenkapellen beschimpfen, rührt aus der Zeit der Weimarer Republik. Damals war die Martinstrompete (Schalmei) das Instrument kommunistischer Musikzüge. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit dem Aufbau der DDR diese Musizierform zu neuem Leben erweckt und erlangte im Spielmannswesen eine bedeutende Rolle. Diese Stimmen verstummen jedoch meist schnell, wenn anstatt des erwarteten Kampfliedes ein fetzig gespielter Rock’n Roll ertönt.
Als Fasnachtsinstrument wurde die Schalmei vor allem im Gebiet zwischen Donau und Bodensee wieder entdeckt. So kann man auch heute noch mit Sicherheit Oberschwaben als „Hochburg“ der Schalmeienmusik bezeichnen. Der charakteristische Sound der Schalmeienkapellen hat sie zwischen der üblichen Blasmusik zu einer ausgesprochenen Attraktion von Umzügen und Veranstaltungen werden lassen.
Über uns…
Historie der Schalmeien !
Schalmay, ciamarella, kalamaia (von Kalamos, calamus = Halm – Rohr), der Name kommt aus dem antiken Griechenland. Seit dem Mittelalter ist die Schalmei bei den Hirten in ganz Europa verbreitet. Sie wird als primitives Volksinstrument mit trichterförmiger Gestalt beschrieben. Mit einem plattgedrückten Halm wird sie zum Klingen gebracht. Die Spieltechnik war anders als bei den heutigen Oboen, der Halm (Rohrblatt) wurde ganz in den Mund genommen, der Mund diente sozusagen als „Windkapsel“. Eine Windkapsel, in der das Rohrblatt geschützt war, wurde später auf das Instrument aufgesetzt.
Auf diesem Prinzip beruht die heute verwendete „Spielleute-Schalmei“ auch, allerdings hat sie sonst nichts mehr mit dem alten Instrument „Schalmei“ gemeinsam. Die Entwicklung der von uns verwendeten Spielleute-Schalmei, oder richtig gesagt „Martinstrompete“, reicht zurück in die Zeit der ersten Automobile. Kurz nach 1900 wurden für Automobilisten neben Ballhupen aller Art auch Fanfarentrompeten angeboten, auf denen man mit dem Mund zwei- oder viertönige Signale blasen konnte.
Zu ihnen gehörte auch die Kaiserfanfare, deren Signale ein Fahrzeug der kaiserlichen Familie ankündigte. Für manche Signale oder Opernmotive reichte aber der Umfang von vier Tönen nicht aus. Max B. Martin erfand deshalb um 1905 die achttönige, nach ihm benannte „Martinstrompete“, der richtige Name der Schalmei. Bis zum heutigen Tag stellt die von Max B. Martin gegründete Firma, die in erster Linie Martinshörner baut, diese Instrumente in vielen Varianten her. Sie wurde später in verschiedenen Tonlagen gebaut, so dass daraus ganze Kapellen zusammengestellt wurden.
Die von uns verwendeten Schalmeien haben acht unterschiedlich lange, konisch geformte Schallbecher, die mittels drei Ventilen einzeln angeblasen werden können. In jedem dieser acht Schallbecher ist eine Messingmembrane eingebaut, die durch den Luftstrom in Schwingung versetzt wird und dadurch den Ton erzeugt.
In unserer derzeitigen Besetzung spielen wir auf vier verschiedenen Instrumenten, die durch unterschiedliche Stimmlagen und Bauformen gekennzeichnet sind. Sopran- und Alt-Schalmeien haben eine gerade Bauform (die Schallbecher zeigen nach vorne) und werden zum Spielen der Melodie eingesetzt. Bariton- und Akkord-Schalmeien haben eine aufrechte Bauform (die Schallbecher zeigen nach oben), mit ihnen wird die Bass- bzw. die Akkordbegleitung gespielt. So wie die meisten Schalmeienkapellen spielen auch wir unsere Lieder nicht nach Noten sondern nach Zahlen, d.h. in unserem speziellen Fall, dass wir die Griffkombinationen, der acht zur Verfügung stehenden Töne, aufschreiben. Unser Repertoire reicht vom Walzer über Samba bis hin zum Rock’n Roll.
Dass in Bezug auf Schalmeienkapellen manchmal noch Stimmen laut werden, die solche als Kommunistenkapellen beschimpfen, rührt aus der Zeit der Weimarer Republik. Damals war die Martinstrompete (Schalmei) das Instrument kommunistischer Musikzüge. Nach dem 2. Weltkrieg wurde mit dem Aufbau der DDR diese Musizierform zu neuem Leben erweckt und erlangte im Spielmannswesen eine bedeutende Rolle. Diese Stimmen verstummen jedoch meist schnell, wenn anstatt des erwarteten Kampfliedes ein fetzig gespielter Rock’n Roll ertönt.
Als Fasnachtsinstrument wurde die Schalmei vor allem im Gebiet zwischen Donau und Bodensee wieder entdeckt. So kann man auch heute noch mit Sicherheit Oberschwaben als „Hochburg“ der Schalmeienmusik bezeichnen. Der charakteristische Sound der Schalmeienkapellen hat sie zwischen der üblichen Blasmusik zu einer ausgesprochenen Attraktion von Umzügen und Veranstaltungen werden lassen.
So hat alles angefangen
In der Reblaus-Zunft wurde schon oft der Gedanke erwogen, einen Fanfarenzug zu gründen. Es fanden sich jedoch nicht genug Personen für einen solchen und der Gedanke wurde wieder verworfen. René Schmidt nahm es noch einmal in Angriff. Im März 1988 brachte er 13 Mitglieder der Reblauszunft zusammen. Sie trafen sich im Bahnhöfle in St. Georgen. Anwesend waren: Markus Doll, Jürgen Elmlinger, Martina Herold, Rüdiger Herold, Marita Kraus, Lothar Maier, Frank Müller, Frank Petermann, Thomas Pfeuti, René Schmidt, Sigfried Schwenk Dagmar Vögele und Andreas Zink. Die Idee, einen Fanfarenzug zu gründen, wurde von den 13 Anwesenden abgelehnt, denn man sah zu große Schwierigkeiten im Erlernen dieses Instrumentes.
Nach langen Überlegungen kam man auf die Idee, eine Schalmeienkapelle zu gründen. Alle waren begeistert, da jeder die Musik von der Badischen Schalmeienkapelle kannte. Man einigte sich auch an diesem Abend auf einen monatlichen Mitgliedsbeitrag von DM 20,00 pro Person. Nach den üblichen Schwierigkeiten, wie sie wohl jede Schalmeienkapelle aus ihrer Anfangszeit kennt (Instrumentenbeschaffung, Proberaum finden, etc.) hatten wir im Oktober 1988 unsere erste Probe.
Über das Musikhaus Zeck in Kollnau kamen wir in Kontakt zum 1. Vorsitzenden der Schalmeienkapelle Baindt, Herrn Michael Pastuschka, der uns die nötigen Informationen zur Instrumentenbeschaffung, Stimmenbesetzung etc. gab. Unser 1. Auftritt war der Geburtstag unseres Spielführers Markus Doll. Trotz Lampenfieber spielten wir „Happy Birthday“, „Einer geht noch…“ und „Hä nei“ ganz gut. Am 15.04./16.04.1989 fand unser erstes Trainingswochenende im Lorenzenhäusle der Waldseematrosen statt. Wir probten zweimal am Tag und abends saßen wir bei guter Stimmung gemütlich zusammen. Nach diesem Training wagten wir uns auf das St. Georgener Weinfest, um dort unser kleines Repertoire zum Besten zu geben.
Wacklige Knie bereitete uns unser großer Auftritt beim 10-jährigen Jubiläum der Badischen Schalmeienkapelle. Am 01.09.1989 waren wir soweit. Auf dem Seeparkgelände im Bürgerhaus erwartete uns das geladene Publikum, das mit seinem Applaus unser Selbstbewusstsein wachsen ließ. Am 23.11.1989 luden wir zur Gründungsversammlung im Gasthaus Stube in St. Georgen ein. Zur Tagesordnung standen 1. Diskussion und Verabschiedung der Satzung, 2. Bestätigung/Wahl des Vorstandes, 3. Wahl der Kassenprüfer. Als 1. Vorstandschaft der Georg’s – Schalmeien ging aus dieser Versammlung hervor: 1. Vorsitzender: René Schmidt, 2. Vorsitzender: Bernhard Mann, Kassiererin: Dagmar Vögele, Schriftführerin: Kathrin Mann.
Es ging alles reibungslos über die Bühne und wir konnten die Sitzung um 21.40 Uhr schließen. In der darauffolgenden Aktivenversammlung wurde Markus Doll zum Spielführer gewählt. Seit dem 14.12.1989 sind wir beim Amtsgericht Freiburg unter der Nummer 2158 ein eingetragener gemeinnütziger Verein und führen den Namen „Georg’s – Schalmeien Freiburg St. Georgen e.V.“
Wacklige Knie bereitete uns unser großer Auftritt beim 10-jährigen-Jubiläum der Badischen Schalmeienkapelle. Am 01.09.1989 waren wir soweit. Auf dem Seeparkgelände im Bürgerhaus erwartete uns das geladene Publikum, das mit seinem Applaus unser Selbstbewusstsein wachsen ließ. Am 23.11.1989 luden wir zur Gründungsversammlung im Gasthaus Stube in St. Georgen ein. Zur Tagesordnung standen 1. Diskussion und Verabschiedung der Satzung, 2. Bestätigung/Wahl des Vorstandes, 3. Wahl der Kassenprüfer. Als 1. Vorstandschaft der Georg’s Schalmeien ging aus dieser Versammlung hervor: 1. Vorsitzender: René Schmidt, 2. Vorsitzender: Bernhard Mann, Kassiererin: Dagmar Vögele, Schriftführerin: Kathrin Mann.
Es ging alles reibungslos über die Bühne und wir konnten die Sitzung um 21.40 Uhr schließen. In der darauffolgenden Aktivenversammlung wurde Markus Doll zum Spielführer gewählt. Seit dem 14.12.1989 sind wir beim Amtsgericht Freiburg unter der Nummer 2158 ein eingetragener gemeinnütziger Verein und führen den Namen „Georg’s- Schalmeien Freiburg St. Georgen e.V.“
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